13 Eduard und seine Geschwister

Es begab sich eines schönen Tages, als Karl wieder einmal seinen Opa Albert besuchte, um mit ihm über diverse Rätsel zu philosophieren. Vielleicht erzählt er Karl ja auch wieder ein paar Anekdoten aus seiner Zeit in San Francisco? Karls Opa indes fläzte gerade in seiner neuen Couch, die er aus einem sehr billigen Laden hatte.

 

"Was gefällt dir eigentlich an diesem Ding so gut, Opa?", fragte Karl neugierig.

 

Opas Antwort kam schnell: "Weißt du, mein Junge, in meinen alten Tagen weiß ich aus Erfahrung gut, dass ich genügsam sein muss. Früher hatte ich einmal eine wunderschöne Couch, aber da deine Oma immer mit Milch und Kakao kleckerte, wurde sie irgendwann derart schäbig, dass eine Neue hermusste. Außerdem ist diese hier wie Leder, also passt alles bestens! Ich rede natürlich von einer neuen Couch, nicht von Oma."

 

"Achso", stummelte Karl und überlegte in diesem Augenblick, wo denn Oma stecken könnte. Während Opa in seiner Billigcouch eine Haselnusstafel knabberte, suchte Karl die Oma im Haus. Natürlich konnte sie nur in der Küche stecken, wo er sie auch sofort fand, als sie das Kuchenblech aus nicht rostendem Stahl gerade für den Nachmittag mit Rahm und Margarine vorbereitete. Danach fing sie plötzlich an, laut vor sich herzuschimpfen.

 

"Immer gelingen mir die Streusel für den Kuchen nicht! Entweder sind sie hart wie Diamant oder so flüssig wie Opa Alberts Notdurft!"

 

Karl war entsetzt. Solche Ausdrücke hat er zuletzt von seiner Oma gehört, als sie mit der Deutschen Bundesbahn gefahren ist. Er versuchte sie nun ein wenig aufzumuntern.

 

"Oma, Oma!" rief er jauchzend. "Hast du das schon von meinem Papa gehört? Er wurde befördert!"

 

"Ach, dein Papa Eduard," fing Oma an, zu schwelgen, "der hatte schon immer ein richtiges Händchen für gute Gelegenheiten. Damals, als er noch in der Schule war, da wurde ihm angeboten, in eine Begabtenklasse zu wechseln. Diese Gelegenheit packte Eduard am Schopf! Und nun sieh, was aus ihm heute geworden ist. Sein Freund damals, der Jonas Bergmann, hatte es nie so weit geschafft! Seine Mutter wäre so stolz gewesen, wenn aus dem Haus Bergmann ein anständiger Name geworden wäre."

 

Karl fragte sich, warum Oma immer wieder damit anfing, den besten Freund seines Papas so schlecht zu reden. Er hatte sich den Tag bei seinen Großeltern irgendwie schöner vorgestellt. Eigentlich wollte er doch nur Opas Geschichten hören, aber der lümmelt nur in seiner Couch und Oma meckert den ganzen Tag.

 

Also setzte sich Karl hin und fing an mit rätseln. Er grübelte ab jetzt, wer der Älteste unter den 11 Geschwistern von Eduard ist.

 

Notiere vom bekannten "Spitznamen" den zweiten Buchstaben sowie den ersten Buchstaben.